GOC 2024: Tag 3 aus Sicht des TBW

18.08.2024 von Lars Keller
Jugend Hauptgruppe Masters
Auch am dritten Tag der German Open Championships ging es rund um die Stuttgarter Liederhalle tänzerisch hoch her. Bei den Seniors III Standard und Junioren I Latein schafften es TBW-Paare ins Finale. Und die DTV-Jugend siegte beim Jugend-Teammatch mit TBW-Unterstützung.
WDSF Open Standard Senior I

Mit 66 Paaren startete das Turnier der WDSF Open Standard Senior I, am Ende gab es eine 2:3 Entscheidung zugunsten Italiens. Stefano Manni / Tatiana Manni (Italien) tanzten im Langsamen Walzer auf Platz zwei, entschieden dann aber Tango, Wiener Walzer und Slowfoxtrott für sich. Damit sicherten sich die Italiener die Goldmedaille vor Fabian Wendt / Anne Steinmann (TSG Residenz Berlin), die noch den Quickstep für sich verbuchten. Die Bronzemedaille ging an Razvan Dorin Galban / Anna Drukarova (Rumänien).

24. Markus Vogel / Silke Vogel, Tanzsportzentrum Stuttgart-Feuerbach
47. Alexander Engel / Marina Engel, TC Schwarz-Weiß Reutlingen

WDSF Junioren I Latein

Ein großes Startfeld mit 66 Paaren stellten die Junioren I Latein auf die Beine. Immerhin 16 DTV-Paare mischten mit, wobei allerdings für acht Paare der Spaß nach der Vorrunde vorbei war. Mit dabei war das komplette Finale der Deutschen Meisterschaft Junioren I. Aber nur Tim Gordon, der mit seiner frühreren Partnerin DM-Fünfter war, erreichte mit seiner neuen Partnerin Luisa Huber das GOC-Finale und auch dort den fünften Platz. Es war ihr erstes großes Turnier zusammen. Ronald Kogan/Alina Potapova sorgten dafür, dass nun auch Estland im Medaillenspiegel (bis gestern 18 Länder) aufgeführt werden – und das gleich mit der Goldmedaille. Silber ging an Lukas Theodor Orzeiu/Maya Andreea Urs und Kristiyan Donchev/Martina Kondaklieva erweiterten ihre Medaillensammlung nach Gold in der Kombination mit einer Bronzemedaille.

1. Ronald Kogan/Alina Potapova, Estland
2. Lukas Theodor Orzeiu/Maya Andreea Urs, Rumänien
3. Kristiyan Donchev/Martina Kondaklieva, Bulgarien
4. Daniel Martiniuc/Sophia Ivanova, Republik Moldau
5. Tim Gordon/Luisa Huber, Schwarz-Weiß-Club Pforzheim
6. Johann Marten Rahula/Victoria Makarov, Estland

GOC Senior III Standard Rising Star

119 Paare stark war das Feld der GOC Senior III Standard Rising Star. Die Entscheidung auf den Plätzen eins und zwei fiel eindeutig aus. Die Goldmedaille ging mit fünf gewonnenen Tänzen an Kai Li / Bo Zheng (China). Fünf zweite Plätze waren ein eindeutiges Votum für Dr. Mario Müller-Frahm / Michaela Frahm (Tanz Sport Club in Hannover), die Silber mit in den Norden nehmen. Das Podium komplettierten Dr. Jürgen Flimm / Christine Flimm (SSV Neuhaus).

Bestes deutsches und TBW-Paar wurden Knut und Iris Möller vom TTC Rot-Weiß Freiburg auf Rang 5.

1. Kai Li / Bo Zheng, China
2. Dr. Mario Müller-Frahm / Michaela Frahm, Tanz Sport Club in Hannover
3. Dr. Jürgen Flimm / Christine Flimm, SSV Neuhaus
4. Alessandro Battistella / Sabrina Tranfo, Italien
5. Knut Möller / Iris Möller, TTC Rot-Weiß Freiburg
6. Herbert Schoepf / Beatrix Schoepf, Österreich
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19. Patrick Schlaich / Michaela Schlaich, TSC Achern
27. Siegfried Klein / Maria Klein, Tanzsportzentrum Stuttgart-Feuerbach
31. Dr. Arno Kalkuhl / Andrea Kalkuhl, TSA d. TG Biberach 184
38. Jürgen Kosch / Katrin Kosch, ATC 'Graf Zeppelin' Friedrichshafen
44. Silvano Rodia / Julia Kunsek, Schwarz-Weiß-Club, Esslingen
46. Rainer Griesbaum / Andrea Griesbaum, TSC Astoria Karlsruhe

GOC Adult A-Standard

Fest in der Hand des Baltikums war das Podium der GOC Adult A-Standard. Platz eins in drei Tänzen reichten für Olegs Berzins / Amanda Meinarte (Lettland), um sich die Goldmedaille zu sichern. Auf den weitern Plätzen folgten Paare aus Litauen. Platz zwei ging an Domantas Balevicius / Dominyka Brantaite, Rang drei erreichten Aleksandr Kutskij / Gabriele Uldukyte.

27. Kyrylo Avtushko / Valeriia Ralko, Tanzsportzentrum Stuttgart-Feuerbach

WDSF Open Latin Rising Star

217 Paare traten zur Vorrunde des WDSF Open Latin Rising Star Turniers an, in dem es zum ersten Mal Sternchenpaare gab. Im letzten Finale des Tages am späten Abend im Beethovensaal lieferten sich die sechs Finalisten einen packenden Endspurt. Dieser endete mit einem Doppelerfolg für das Reich der Mitte, der auch noch denkbar knapp ausging. Mit 3:2 Tänzen freuten sich am Ende Zichen Yang / Yitong Li und verwiesen ihre Landsleute Haobin Gao / Jingqian Jiao auf Platz zwei. Justin Lauer / Rita Schumichin (TSC Saltatio Neustadt im TV Mußbach) zeigten sich hoch motiviert und hielten das dritte chinesische Paar im Finale auf Abstand. Mit einem Punkt Vorsprung holten sie die Bronzemedaille.

30. Igor Akalowski / Klaudia Szabo, Schwarz-Weiß-Club Pforzheim
62. Kai Schweiger / Anju Tanaka, Schwarz-Weiß-Club Pforzheim

Teamkampf der Jugend

Das Beste am Teamkampf der Junioren und Jugend war bis jetzt immer die Vorstellung der Teams, bei der sie bewiesen, dass sie nicht nur gut tanzen, sondern auch eine gute Show bieten können. Diese Anforderung scheint sich zu der Generation, die in diesem Jahr am Start war, nicht herumgesprochen zu haben. Immerhin zwei Teams fielen aus dem Rahmen. Das tschechische Team eröffnete die Reihe der Präsentationen mit einem Volkstanz in entsprechender Kleidung – allerdings wollten die Aktiven nicht auf ihre Tanzschuhe verzichten, was einen reizvollen Kontrast vor allem bei den Damen zu der eher bäuerlichen Kleidung bot.

Bei Moldawien schien die Kreativität mit den schwarzen Hüten erschöpft, die von den Damen beim Einmarsch getragen wurden. Die Damen – ganz in schwarz – tanzten zunächst allein zu dem Titel „Fever“, dann wechselte die Musik und die Herren in T-Shirts mit Übergröße gesellten sich dazu. Drei Kinder und ihr „Teamchef“ durften am Ende auch noch ein bisschen mittanzen.

Die Rumänen betraten, angestrahlt von ihren Handy-Lämpchen, als drittes Team die Fläche. Ein ziemlich unmelodischer Klingelton gab das Signal zum Tanzen – erst die Latein-, dann die Standardpaare. Es wirkte alles etwas elegisch, kam aber beim Publikum gut an.

Zum ersten Mal war die Türkei dabei und hob sich farbenfroh von dem Schwarz der anderen Teams ab. Die Damen trugen quietschgrüne Fransen-Hoseneinteiler und hatten ausreichend Zeit, sich zu präsentieren, bevor auch die Herren mitmachen durften und noch etwas Paartanzen geboten wurde.

Das deutsche Team war von Roberto Albanese auf seinen Auftritt vorbereitet worden. Der Formationsexperte hatte in kurzer Zeit die vier Paare zu einer Mini-Formation werden lassen, die viele typischen Formationsbilder und -figuren präsentierte mit vielen Partnerwechseln – sicher die tänzerisch anspruchsvollste Vorstellung in diesem Ländervergleich.

Auch beim anschließenden „Turnier“ über Zehn Tänze zeigte das deutsche Team seine Qualität und gewann schließlich mit einem hauchdünnen Vorsprung von einem Punkt. Nach vielen sieglosen Jahren stand somit Team Germany ganz vorn im internationalen Vergleich - mit Sicherheit auch ein Verdienst von Maximilian Bier / Eveline Ishchenk vom Schwarz-Weiß-Club Pforzheim, die als Jugend-Lateinpaar mit im Team waren.

1. Deutschland 111,5
2. Moldawien 112,5
3. Rumänien 114,0
4. Türkei 157,5
5. Tschech. Republik 165,0

Quelle und Ergebnisse: www.goc-stuttgart.de

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